Marie ist eine halbe Hexe
Es war einmal ein kleines Mädchen . Ach nein, klein kann man nicht
sagen. Immerhin ist sie schon zehn Jahre alt. Das Mädchen hieß
Marie. Marie war kein gewöhnliches Mädchen, denn sie konnte zaubern,
ja, sie konnte wirklich zaubern, denn sie war eine halbe Hexe. Keiner wusste,
dass Marie hexen konnte, nichtmal ihre beste Freundin Tanja. Das Tanja
nichts wusste war fast ein Wunder, denn Marie und Tanja sind die besten
Freundinnen die es überhaupt gibt.
Marie hatte einen 6-jährigen Bruder der Maxi hieß. Natürlich
heißt er nicht Maxi, er heißt nämlich Maximilian, aber
fast alle nennen ihn Maxi. Maxi konnte auch eine richtige Nervensäge
sein, dises Jahr noch sollte er in die Schule kommen. So nun erzähl
ich erstmal wie Marie Hexe geworden ist. Also eines Mittags kommt Marie
aus der Schule zurück. Schnell ißt sie ihr Mittagsessen und
sagt zu ihrer Mutter:
„Mama, ich mache jetzt meine Hausaufgaben! OK?“ „Ja, mach mal
nur deine Hausaufgaben, ich gucke sie dir dann gleich nach ja?“,
fragte Maries Mutter. Marie rennt schnell die Treppe hoch, saust an
Maxis Zimmer vorbei und ist jetzt in ihren Zimmer. Hastig schließt
sie die Tür´ab, denn sie will in Ruhe ihre Hausaufgaben machen.
Sie setzt sich an ihren Schreibtisch holt ihr Mathebuch aus dem Tornister
und ihren Bleistift und ihren Radiergummi.
Plötzlich rüttelt irgendwer an ihrer Türklinke und ruft:
„Marie, du blöde Kuh, mach gefälligst die Tür auf. Kein
zweifel diese Stimme gehörte dieser Nervensäge Maxi. Ach, ich
mach die Türe einfach nicht auf, dann gibt er schon Ruhe. Und tatsächlich
Maxi trottete wieder in sein Zimmer. Marie hat jetzt aber keine Lust mehr
Hausaufgaben zu machen, mit einem Satz springt sie ins Bett.
Plötzlich spürt sie unter der Bettdecke etwas hartes. Das
kann ja nur wieder irgendein Scherz von Maxi sein, denkt Marie. Sie guckt
unter der Bettdecke nach was da runterliegt und sie sieht...- ein dickes
,schweres Buch. „Was soll das denn jetzt wieder sein?“, murmelt sie.
Jetzt erst las sie die Überschrift: Hexenbuch & Zaubersprüche.
Und darunter standen noch so komische Zeichen:
X!“X“X!O??/§ XXXXX ??§$
So also kam Marie zu ihren Zauberbuch. Bis heute hatte sie es nicht
mehr angerührt. Aber heute wollte Marie das Buch mal ausprobieren.
Sie hatte einen schweren Tag hinter sich, es fing in der Schule an. Sie
hatte ihre Hausaufgaben vergessen und zwei Klassen-
arbeiten zurück bekommen. Eine Mathearbeit, sie hatte zum
Glück eine eins geschrieben und eine Deutscharbeit, es war leider
eine 4-.
Aber das war jetzt egal, sie wollte ja jetzt das Buch ausprobieren.
Es war Abend. Maxi und ihre Eltern lagen schon im Bett und schliefen.
Marie sprang aus ihren Bett und holte ihr Hexenbuch unter ihrem Bett
hervor. Sie schlug die erste Seite auf, ein Blatt fiel heraus.
Auf diesem Blatt stand nur in krickeliger Schrift:
Bewahre dieses Buch gut auf. Danke sehr!!!
Kein Absender war auf dem Blatt, aber das war ja auch egal. Hauptsache
Marie durfte das Hexenbuch behalten. Nun endlich las sie die erste Seite.
Die Überschrift lautete: „ Hexenbesen“
Marie murmelte:“ Komisch wie kann man den mit einem Hexenbesen zaubern?“
Nun las sie weiter:“ Erst probiere welcher Besen zu dir past?“ „ Wo soll
ich denn die Hexenbesen aufeinmal herkriegen?“,
fragte Marie sich verzweifel. Plötzlich standen vierzehn Hexenbesen
vor ihr, Marie bekam vor Staunen nicht mehr den Mund zu. Sie fasste es
nicht, dass ganz plötzlich vierzehn Hexenbesenvor ihrer Nase standen.Als
sie sich von der Überraschung erholt hatte las sie wieder weiter:“
So kannst du feststellen welcher Besen zu dir past: Strecke deine Hand
aus und sage HOCH, HOCH.“ Genau das tat dann auch Marie. Sie
streckte ihre Hand über den ersten Besen aus und sagte:
HOCH, HOCH!“ Und tatsächlich der Besen flog hoch genau in ihre
Hand. Auf diesem Besen stand : Blitzlicht.
Ach so, der Besen heißt Blitzlicht, dachte Marie. Gleich darauf
las sie weiter:“ Wenn ein Besen in deine Hand geflogen ist hast du denn
richtigen Besen für dich. Damit du dir sicher bist teste den Besen
gleich mal aus. Wenn du nicht runter fällst, ist es wirklich der richtige
Besen. Viel Spaß mit dem Besen!“ Marie dachte erst gar nicht nach
und zog sich ihre Anziesachen an. Dann nahm sie den Besen und öffnete
das Fenster. Sie setzte sich auf den Besen und dachte warum fliegt er denn
nicht. Doch dann hatte sie eine Idee: Och, ich bin blöd ich muss ja
erstmal wissen wie ich ihn zum fliegen bringe. Sie stieg wieder vom Besen
herunter und klappte ihr Hexenbuch auf. Sie las wieder die erste Seite,
und sah in ganz kleiner Schrift unter der Beschreibung wie
man einen Besen fliegt, Zaubersprüche für verschiedene
Hexenbesen. Der erste Zauberspruch war für einem Besen namens Feuerflieger
bestimmt. Erst der vierte Zauberspruch war für den Blitzlichtbesen
bestimmt. Er lautete: „ Enee, menee Mai, Flieg los Blitzlichtbrei.“ Also
stieg Marie wieder auf ihren Besen und sagte:
„Enee, menee Mai, flieg los Blitzlichtbrei.“ Fliegen soll jetzt
der Besendonner!
Tatsächlich Marie schwebte mit dem Besen in der Luft. Die ganze
Nacht bis 6.00 Morgens, übte sie Sturzflüge und Kunststücke
auf ihrem Besen. Erschöpft und müde flog sie wieder in ihr Zimmer
versteckte den Besen, aber das Zauberbuch versteckte sie nicht.
Bis 7.00 Uhr suchte sie aus ihrem Hexenbuch Zaubersprüche,
für morgens in der Schule. All diese Zaubersprüche schrieb sie
ordentlich ab auf viele kleine Zettel. Gleich darauf stand sie auf,
frühstückte und packte ihren Tornister. Die kleinen Zettel steckte
sie aber in ihre Hosentasche. „ Bis heute Mitteg, Mama“, rief sie noch
schnell und schon war sie verschwunden. Außer Puste kam sie in der
Schule an.
Auf den Schulhof traf sie Tanja. „ Hallo Tanja“, begrüßte
sie ihre beste Freundin. „ Kommst du mit in die Klasse? Heute wird der
Unterricht bestimmt spannend!“ Tanja antwortete:
„Hallo Marie. Ich weiß zwar nicht warum der Unterricht heute spannend
sein soll, aber ich komme trotzdem mal mit.“
Puh, das ist ja noch mal gut gegangen, dachte Marie. Fast hätte
sie sich verplappert, warum der Unterricht heute so spannend sein soll.
Sie konnte Tanja jetzt ja nicht sagen, dass sie hexen kann, oder?
Tanja und Marie rannten jetzt die Treppen hoch und verschwanden im Klassenzimmer.
Mal gucken was Marie jetzt macht. Gerade schellte es und die Kinder
wussten der Unterricht fängt jetzt an!
So harmlos wie möglich setzte Marie sich auf ihren Platz.
Frau Amsel kam ins Klassenzimmer und sprach:
„ Einen schönen guten Morgen Kinder“, dass sagte sie immer zur
Begrüßung. Nun sprach sie weiter ohne eine Antwort von den Kindern
abzuwarten:
„ Heute Morgen machen wir zuerst Mathe. Nun schlagt euer Mathebuch auf
und rechnet Seite 112- 113, wer nicht fertig wird
muss die Seiten als Hausaufgabe machen!“
Die Kinder stöhnten auf, und Frau Amsel sagte spitz:
„ Ein bisschen mehr Begeisterung, bitte. Sonst bekommt ihr noch mehr
Mathe Hausaufgabenauf.“ Marie machte, dass alles nichts aus,
denn in Mathe war sie schnell und gut. Endlich schellte es wieder die
Kinder stürmten nach draußen. Tanja war ein bisschen wütend:
„ Marie, was soll an der Stunde spannend gewesen sein?
Es war langweilig und öde wie immer!“ „ Tanja, in der nächsten
Stunde wird bestimmt etwas passieren, ich verspreches dir“,versprach Marie.
„ Na hoffentlich“, murmelte Tanja. In der nächsten Stunde hatten sie
Deutsch, bei Herrn Müller. Deutsch hasste Marie.
Herr Müller kam ins Klassenzimmer und sagte:
„ Hallo Kinder, ihr könnt noch fünf Minuten lesen. Ich muss
nämlich noch etwas vorbereiten. OK?“ Marie kramte unter ihren Tisch
ein Buch heraus und tat so als ob sie lese. Als sie sicher war, dass keiner
sie beobachtete oder rüberschaute, holte sie einen der vielen kleinen
Zettel aus ihrer Tasche hervor.Inzwichen stand Herr Müller an
der Tafel und schrieb irgendetwas hin. Marie flüsterte leise:
„ Eins, zwei, drei Lehrer schreib falsch, was du grade schreibst!“
Nun klappte Herr Müller die Tafel auf und sagte:“ Bastian, lies
uns mal vor was an der Tafel steht!“ Wie befohlen las Bastian vor:
„ Schriebt mann Noman grosß?“Die Klasse kicherte.
Lehrer Müller schrie Bastian an:
„ Hast du nicht richtig gehört oder was? Ich habe gesagt du sollst
vorlesen was an der Tafel steht, aber wie ich sehe kannst du nicht lesen,
also lese ich euch die Frage vor.“
Herr Müller drehte sich zur Tafel um und las:
„ Schrie...“ Er stockte und sah die Klasse an. Alle kicherten und lachten.
Als Herr Müller sich von den Schreck erhohlt hatte redete wieder zur
Klasse:“ Das geht nicht mit rechten Dingen zu, das ist Zauberrei. Ich habe
an die Tafel geschrieben: Schreibt man Nomen groß?“ Plötzlich
ging die Tür auf und der Direktor, Frau Amsel und alle Lehrer stürzten
ins Klassenzimmer. Sie riefen:„ Herr Müller ist es bei ihnen auch
so, dass alles was sie schreiben falsch geschrieben ist?“
„Ja“, antwortete der erstaunte Herr Müller. „ Alles was ich schreibe,
schreibe ich falsch.“ Ein Junge aus Maries Klasse empfiehl den Lehren:
„ Geht noch mal ins 1. Schuljahr da lernt man schreiben.“
Herr Müller platzte der Geduldsfaden und schrie die Klasse an:
„ Einer von euch kann hexen! Sagt sofort wer es war. Du Tanja oder du
Nena?“ Kreidebleich und zitternd stand Marie auf und guckte betreten zu
Boden :“ Ich wars , vor ein paar Monaten habe ich ein Hexenbuch gefunden,
es lag in meinem Bett. Gestern Nacht bin ich dann ein bisschen mit meinem
Besen geflogen, ich hab ihn also den Besen selber hergehext. Danach habe
ich mir ein paar Zaubersprüche
aus dem Hexenbuch herausgesucht und wollte sie in der Schule aus-
probieren! Bitte darf ich die Zaubersachen und so behalten und bitte
erzählen sie nichts meiner Mutter!“
Der Direktor sagte zu Marie: „ Komm mal mit ins Lehrerzimmer.“
Nach ernsten Besprechungen durfte Marie wieder am Unterricht teilnehmen.
Sie durfte ihr Hexenbuch behalten, ihrer Mutter wurde nichts gesagt
und sie musste dafür aber versprechen in der Schule nur mit Erlaubnis
zu zaubern. Ende gut- alles gut.
von Katharina Wans, Klasse 4b |