Förderkonzept
der Gemeinschaftsgrundschule Veen - Kurzfassung

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Jedes Kind, das an der GGS Veen aufgenommen wird, ist willkommen, so wie es ist.
Bei der Einschulung bringt jedes Kind andere Lernvoraussetzungen mit und seine Fähigkeiten sind unterschiedlich entwickelt. Nach dem Schul­gesetz sind wir verpflichtet Schülerinnen und Schüler individuell zu för­dern. Dieser Auftrag gilt insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit Entwicklungsverzögerungen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist da­bei unverzichtbar. Um diesen Verpflichtungen nachzukommen, legen wir ein Förderkonzept vor, in dem die Organisation der Fördermaßnah­men festgelegt ist.

Schwerpunkte unserer Förderarbeit

Unser Förderkonzept basiert auf Unterrichtsorganisation, Lernstands­diagnostik und Förderplanung, die auf unsere spezielle Schulsituation abgestimmte ist.

Um eine möglichst optimale Förderung zu gewährleisten, legen wir großen Wert auf

  • enge Zusammenarbeit mit den Eltern während der gesamten Grundschulzeit

  • eine exakte Diagnose der Stärken und Schwächen unserer Schü­lerinnen und Schüler

  •  möglichst individuelle Maßnahmen

  • Einbeziehung außerschulischer Experten und Lernorte

  • jahrgangsbezogene Lerngruppen und je nach Anmeldezahl auch jahrgangsgemischte Lerngruppen

  • Regelmäßige Überprüfung des Erfolgs unserer Maßnahmen (Evaluation)

  • Transparenz in den Leistungserwartungen an die Kinder

  • Verwendung geeigneten Fördermaterials und geeigneter Förder­methoden

  • die Entwicklung effektiver Lern- und Arbeitsformen

Praktische Beispiele aus dem Unterrichtsalltag – so fördern wir

Unterrichtsorganisation
Als kleine Grundschule mit weiter zurückgehenden Schülerzahlen sind uns bezüglich der Unterrichtsorganisation zunehmend enge Grenzen gesetzt.

Im Schuljahr 2012/13 gibt es 3 parallele jahrgangsgemischte Klassen 1/ 2, eine 3. Klasse und zwei 4. Klassen.

Im Schuljahr 2013/14 gibt es eine Eingangsklasse, 3 parallele jahr­gangsgemischte Klassen 2/ 3 und eine 4. Klasse .

Im Schuljahr 2014/15 wird es voraussichtlich eine Eingangsklasse, eine 2. Klasse und 3 parallele jahr­gangsgemischte Klassen 3/ 4 geben.


Lernstandsdiagnostik

Von Anfang an steht das einzelne Kind mit seinem Lernverhalten und seiner Lernentwicklung im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Erst wenn wir wissen, wo unsere Schülerinnen und Schüler stehen, kön­nen wir gezielt und effektiv fördern.
Tests sollen die genaue und detaillierte Beobachtung der Lehrkräfte un­terstützen.
Je früher Teilleistungsstörungen diagnostiziert werden, umso erfolgrei­cher können die eingeleiteten Fördermaßnahmen sein.

Förderplanung
Die Förderung findet zunächst durch differenzierende Maßnahmen im
Klassenverband statt. Es müssen Organisationsformen gewählt wer­den, die eine Differenzierung ermöglichen.

Die Lernangebote müssen so konzipiert und ausgesucht sein, dass sie differenziertes Arbeiten ermöglichen.

Innere Differenzierung reicht bei manchen Lernstörungen nicht aus, um Kindern effektiv zu helfen. Deshalb sind zusätzliche Maßnahmen erfor­derlich.
Als äußere Differenzierung gibt es zusätzlichen Förderunterricht oder personelle Hilfe, sofern dies möglich ist.


Da ab dem Schuljahr 2012/13 unser Entwicklungsschwerpunkt die ge­sunde Schule ist, nehmen wir auch die körperliche Entwicklung der Kin­der mehr in den Blick. Unterstützung durch Kinderphysiotherapeuten.

Die Arbeitsgemeinschaften runden mit ihren Angeboten aus den Berei­chen Musik, Natur, Sport das Förderangebot für besonders interessierte oder begabte Schülerinnen und Schüler ab.


Wir kooperieren mit den Kompetenzzentren für sonderpädagogischer För­derung


Zusammenarbeit mit den Eltern

Ein ständiger und vertrauensvoller Kontakt insbesondere mit Eltern auf­fälliger Kinder ist unerlässlich.

Unterstützung durch außerschulische Experten oder Einrichtungen kann in Anspruch genommen werden.


Wir erfahren Hilfe und Unterstützung durch Praktikanten, Mitarbeiter des Kin­derschutzbundes, ehrenamtlich tätige ehemalige Lehrerinnen, Se­nioren und Experten.


Zusätzliches Fördermaterial
Manchmal brauchen Kinder zum Erreichen der erforderlichen Kompe­tenzen zusätzliches oder anderes Lern- und Übungsmaterial, das wir ihnen als Teil eines entsprechenden Förderplanes zur Verfügung stellen.

Individuelle Förderpläne und Dokumentation
Jede Lehrerin und jeder Lehrer fertigt für die Schülerinnen und Schüler mit besonderen Förderbedarfen Förderpläne für längere Zeiträume. Die Förderpläne enthalten Zielformulierungen, methodische Maßnahmen zur Umsetzung, Hinweise auf Fördermaterial und Methoden zur Überprüfung der Effektivität der Fördermaßnahmen bzw. der Lernzuwächse.
Förderpläne sollen für schwache und für starke Lerner erstellt werden. Die Förderpläne müssen mit den Schülerinnen und Schülern und mit deren Eltern besprochen und Maßnahmen zu deren Mitarbeit getroffen werden.

Unser Instrument der Arbeitspläne ist zugleich Planung, Dokumen­tation und Evaluation unseres Unterrichts.

Wir haben besondere Förderkonzepte für Lesen, Naturwissenschaftlichen Unterricht, Rechtschreiben lernen, Schreiben in Druckschrift und Mathematikunterricht.





Förderkonzept der Grundschule Veen im zeitlichen Überblick

Zeitpunkt/
Zeitraum/Klasse

Diagnostik

Förderung/Beratung

Kindergarten

Sprachstandfeststellung zwei Jahre vor der Einschulung, Delfin 4

Bei Sprachdefiziten gemeinsame Beratung der Eltern durch Kindergarten und Schule, ggf. besondere Sprachförderung im Kindergarten

Okt./Nov. vor der Einschulung

Nach der Schulanmeldung Teilnahme an der Schuleingangsdiagnostik, die gemeinsam von allen Lehrern und Lehrerinnen der Schule, einigen Erzieherinnen der abgebenden Kitas und Sonderpädagogen durchgeführt wird.

Schulärztliche Untersuchung

Information der Eltern über die Beobachtungen
Bei Auffälligkeiten gemeinsame Beratung der Eltern durch Kindergarten und Schule, ggf. besondere Förderung im Kindergarten, Empfehlung für häusliche Förderung, Empfehlung für Aufnahme oder Fortführung von Therapien, Empfehlung für weitergehende Diagnostik, Verabredung von Maßnahmen zur präventiven Förderung

Mai vor der Einschulung

Erneute Überprüfung des Entwicklungsstandes der präventiv geförderten Kinder

Beratung der Eltern durch Lehrer und Sonderpädagogen

Schuleingangs-phase
Klasse 1

Beobachtung und Dokumentation der Lernentwicklung durch die Lehrerinnen und Lehrer
Kompetenzüberprüfungen/Lernstanderhebungen in Deutsch und Mathematik

Teilnahme am allgemeinen, differenzierten Klassenunterricht
Teilnahme am integrierten Förderunterricht
ggf. Teilnahme an zusätzlichem Förderunterricht und an individuellen Fördermaßnahmen
ggf. mit Unterstützung durch Sonderpädagogen im Rahmen präventiver Förderung
Elternberatung durch individuelle Besprechungstermine, Elternsprechtage und das Textzeugnis am Ende von Klasse 1

Schuleingangs-phase
Klasse 2

Beobachtung und Dokumentation der Lernentwicklung durch die Lehrerinnen und Lehrer
Kompetenzüberprüfungen /Lernstanderhebungen in Deutsch und Mathematik
Hamburger Schreibprobe

Teilnahme am allgemeinen, differenzierten Klassenunterricht
Teilnahme am integrierten Förderunterricht
freiwillige Teilnahme an musikalischen Förderangeboten
ggf. Teilnahme an zusätzlichem Förderunterricht und an individuellen Fördermaßnahmen
ggf. mit Unterstützung durch Sonderpädagogen im Rahmen präventiver Förderung
Elternberatung durch individuelle Besprechungstermine, Elternsprechtage und das Textzeugnis am Ende von Klasse 2

Klasse 3

Beobachtung und Dokumentation der Lernentwicklung durch die Lehrerinnen und Lehrer
Kompetenzüberprüfungen/Lernstanderhebungen/Klassenarbeiten in Deutsch, Mathematik und Englisch
Teilnahme an VERA
Hamburger Schreibprobe

Teilnahme am allgemeinen, differenzierten Klassenunterricht
Teilnahme am integrierten Förderunterricht
ggf. Teilnahme an zusätzlichem Förderunterricht und an individuellen Fördermaßnahmen, bei festgestellten Lernbehinderungen
ggf. mit Unterstützung durch Sonderpädagogen im Rahmen des gemeinsamen Unterrichts
Elternberatung durch individuelle Besprechungstermine, Elternsprechtage und das Textzeugnis mit Noten in den Fächern nach dem Halbjahr und am Ende von Klasse 3

Klasse 4

Beobachtung und Dokumentation der Lernentwicklung durch die Lehrerinnen und Lehrer
Kompetenzüberprüfungen /Lernstanderhebungen/Klassenarbeiten in Deutsch, Mathematik und Englisch
Hamburger Schreibprobe

Teilnahme am allgemeinen, differenzierten Klassenunterricht
Teilnahme am integrierten Förderunterricht
ggf. Teilnahme an zusätzlichem Förderunterricht und an individuellen Fördermaßnahmen, bei festgestellten Lernbehinderungen
ggf. mit Unterstützung durch Sonderpädagogen im Rahmen des gemeinsamen Unterrichts
Elternberatung durch individuelle Besprechungstermine, Elternsprechtage mit Übergangsberatung und das Zeugnis mit Noten in den Fächern und der Übergangsempfehlung nach dem Halbjahr,
Notenzeugnis am Ende von Klasse 4